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Publikationen » Angewandte Linguistik » Lingua e Trasformazione: Elementi di Linguistica Cognitiva nella scrittura di Yoko Tawada
Sabrina Coco
Lingua e Trasformazione: Elementi di Linguistica Cognitiva nella scrittura di Yoko Tawada
Die Texte Yoko Tawadas stellen einen Sonderfall in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur dar. Ihr Schreiben ist auf inhaltlicher Ebene metalinguistisch geprägt, stilistisch experimentell und innovativ, so dass es mit dem französischen Surrealismus in Zusammenhang gebracht wurde. In diesem Sinne beinhalten ihre Texte nichts Technisches bzw. Theoretisches, sie sind vielmehr ein künstlerisches, fiktives und ästhetisch erlesenes Produkt. Dennoch scheinen die von der Autorin entwickelten Aussagen indirekt den theoretischen Rahmen eines recht neuen sprachwissenschaftlichen Ansatzes widerzuspiegeln, den der Kognitiven Linguistik. Dieser Ansatz, der das Erlernen einer Sprache als kognitive Fähigkeit fokussiert, untersucht die enge Beziehung zwischen Sprache und Kultur, analysiert Phänomene der inter- und intralinguistischen Veränderlichkeit und erkennt die tiefgreifende Wechselbeziehung zwischen Geist und Körper an. So scheinen Konzepte wie conceptual blending und embodiment den theoretischen Gegenpart zu den ästhetisch auserwählten Überlegungen zur kulturellen Hybridität zu bilden sowie zur sprachlichen Interferenz und zur sinnlichen Erfahrung des Individuums beim Kontakt mit dem Anderen, die eine grundlegende Rolle in den Texten Yoko Tawadas spielen.
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