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Till Dembeck
There Is No Such Thing as a Monolingual Text! New Tools for Literary Scholarship
Der Beitrag nimmt ein Argument auf, das in jüngster Vergangenheit sowohl in der Literaturwissenschaft als auch in der Soziolinguistik hervorgebracht wurde: dass nämlich – entgegen der unausgesprochenen Überzeugung der modernen Philologien – Einsprachigkeit für (literarische) Texte keinesfalls die Norm ist, sondern dass (literarische) Texte in der Regel, wenn auch in unterschiedlichem Maße und in unterschiedlicher Form, von sprachlicher Vielfalt geprägt sind. Der Aufsatz schlägt das Konzept einer Mehrsprachigkeitsphilologie als einer Methode vor, das Wechselspiel zwischen diesen unterschiedlichen Formen der Mehrsprachigkeit in literarischen Texten zu rekonstruieren und zu interpretieren. Die Methode der Mehrsprachigkeitsphilologie basiert auf einem analytischen Instrumentarium, das es ermöglicht, manifeste wie latente Formen sprachlicher Vielfalt in (literarischen) Texten sichtbar zu machen. Dieses Instrumentarium erlaubt es außerdem, die kulturpolitischen Strategien zu untersuchen, die der literarischen Verwendung von Sprachdifferenzen zugrunde liegen. Der Beitrag zeigt den Nutzen dieses Instrumentariums in kurzen Analysen von Texten aus unterschiedlichen Epochen und literarischen Traditionen.
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