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Julian Preece
‘Canaille, canaglia, Schweinhunderei’: Language Personalities and Communication Failure in the Multilingual Fiction of Anthony Burgess
Anthony Burgess (1917-1993) nutzte seine Fremdsprachenkenntnisse in einer Reihe von Romanen, die er im Laufe einer Karriere verfasste, die vierzig Jahre dauerte und die er größtenteils außerhalb des englischen Sprachraums verbrachte, etwa in Malaya, Malta, Italien oder Monaco. Er arbeitete auch als Übersetzer sowohl aus dem Französischen als auch aus dem Italienischen und beteuerte, dass sein literarisches Schreiben stilistisch und in formeller Hinsicht durch seine Auseinandersetzung mit anderen Sprachen und ihren Literaturen bereichert worden sei. Dieser Artikel befasst sich hauptsächlich mit Jetzt ein Tiger (1956, dt. 2019), Uhrwerk Orange (1962, dt. 1972), ABBA ABBA (1977) und Der Fürst der Phantome, 1980, dt. 1984), um zu postulieren, dass Burgess’ Beschäftigung mit dem Übersetzen und der Kommunikation zwischen Sprechern von verschiedenen Sprachen keinem festen Programm folgte. Es wurde in jedem Roman für andere Zwecke eingesetzt, mal um einen lustigen Effekt zu erzielen, aber auch um existentielle oder soziale Fragen zu erkunden und eine Einstellung zu Differenz und anderen Menschen zu umreißen, gutartig in Jetzt ein Tiger, böse in Uhrwerk Orange. Der Artikel entwickelt die Idee von der ‚Sprachpersönlichkeit‘, um diese Unterschiede zu erklären, kommt aber zu dem Schluss, dass für Burgess der Akzent auf dem Scheitern liegt und dass er unterschiedliche Mittel ergreift, um die Fallen in der verbalen und schriftlichen Kommunikation darzustellen.
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