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Daniela Veronesi
La città di Bolzano tra bilinguismo istituzionale, dialetti e lingue immigrate: un’indagine esplorativa sul paesaggio linguistico
Die Untersuchung der "Sprachlandschaft" (Linguistic Landscape), d.h. der Sprachzeichen im öffentlichen Raum und ihres informativen oder symbolischen Wertes in einem bestimmten soziolinguistischen Kontext, ist ein wichtiges Instrument zur Untersuchung von Mehrsprachigkeit und sprachlicher Vielfalt. Aufgrund von Migrationsphänomenen, die die heutige Gesellschaft prägen, hat sich auch in Italien der Blick auf "Einwanderungssprachen" erweitert. Vor allem in Großstädten (hauptsächlich Rom, Bologna und Mailand) wurde bereits die Art und Weise analysiert, wie sich Migrantengemeinschaften im öffentlichen Raum selbst darstellen.
In diesem Zusammenhang schlägt der vorliegende Beitrag eine explorative Untersuchung der Sprachlandschaft in einem städtischen Kontext in Südtirol vor – einem Gebiet, das durch Zweisprachigkeit sowie durch Einwanderung aus europäischen und außereuropäischen Ländern gekennzeichnet ist. Untersuchungen zur Sprachlandschaft sind noch sporadisch, daher soll eine Pilotstudie vorgestellt werden, die in der Stadt Bozen durchgeführt wurde, und zwar insbesondere in zwei Geschäftsstraßen (im historischen Zentrum und im peripheren Viertel) und in einer Straße in der Nähe des Bahnhofs, in der fast ausschließlich Geschäfte zu finden sind, die von Einwander*innen geleitet werden. Ausgehend von der institutionellen Zweisprachigkeit, die Südtirol prägt, soll zunächst untersucht werden, inwiefern diese Sprachlandschaft zweisprachig ist (Deutsch-Italienisch) und ob weitere Varietäten der beiden Gemeinschaften (beispielsweise der Tiroler Dialekt) im öffentlichen Raum (und mit welchen Funktionen) vorhanden sind. Anschließend soll gezeigt werden, wie eventuelle Einwanderungssprachen sichtbar gemacht werden, in welchem Bezug sie zu den Referenzgemeinschaften von Bozen stehen, und welche Rolle „andere“ Sprachen (z.B. Englisch) dabei einnehmen.
Mit dieser Studie soll ein Beitrag zur Erforschung der Sprachlandschaft geleistet werden, indem das Beispiel einer Stadt geboten wird, die zwar institutionell "zweisprachig" ist, aber dessen Sprachgemeinschaften asymmetrische Sprachrepertoires aufweisen, während neue Gemeinschaften von Einwanderer*innen, die sich auf dem Territorium niedergelassen haben, entstehen. Demnach soll untersucht werden, wie sich diese soziolinguistische Komplexität – die auf normativer Ebene nicht berücksichtigt wird – im städtischen öffentlichen Raum widerspiegelt.
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