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Publikationen » Angewandte Linguistik » Redewiedergabe des vielstimmigen Selbst
Eva-Maria Thüne
Redewiedergabe des vielstimmigen Selbst
Ausgangspunkt des Beitrages ist das Konzept der narrativen Identität und ihrer Konstruktion durch Sprache. Das Erzählen ist somit eine Re-Inszenierung des Erlebten, eine szenische Repräsentation sprachlicher, paraverbaler und nonverbaler Mittel, mit denen mehrere Stimmen zum Ausdruck gebracht werden. Dieser Ansatz geht auf Bachtins Polyphonie-Begriff im Sinne einer “Mehrstimmigkeit” bzw. einer “Überlagerung der Stimmen” zurück, der in der letzten Zeit in der Linguistik z.B. bei der Analyse von mündlicher Redewiedergabe übernommen wurde.
Vor diesem theoretischen Hintergrund geht es in der vorliegenden Studie darum, anhand einer an qualitativen Prinzipien ausgerichteten Textkorpora-Analyse die Funktion der Redewiedergabe in der Narration aufzuzeigen, wie sie dazu beiträgt, Stimmen zu aktivieren und dadurch auch die Erzähleridentität in unterschiedlichen zeitlichen Dimensionen zu Wort kommen zu lassen.
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