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Publikationen » Mehrsprachigkeitsforschung » „The fact that there are different languages is the most sinister fact in the world.“ (Elias Canetti) How to deal with the „language of the other“?
Werner Wintersteiner
„The fact that there are different languages is the most sinister fact in the world.“ (Elias Canetti) How to deal with the „language of the other“?
Ausgangspunkt des Beitrags ist die Frage nach den Implikationen von Mehrsprachigkeit und Globalisierung für das Lehren und Lernen fremder Sprachen. Hierbei werden sprachphilosophische, sprachpolitische, friedenspädagogische und fremdsprachendidaktische Überlegungen zu Mehrsprachigkeit angestellt und nach den Konsequenzengefragt, die die Existenz einer Vielzahl an Sprachen überhaupt hat. Im Mittelpunkt steht der enge Konnex von Sprache und Identität sowie von Sprache und Macht. Unter Bezugnahme u.a. auf Jacques Derrida, George Steiner und Emmanuel Lévinas wird gezeigt, wie ein monolingualer Habitus nicht nur eng mit der Geschichte des Nationalismus verbunden, sondern auch Ausdruck einer Angst vor dem ‚Anderen’ ist. Dabei ist Mehrsprachigkeit global gesehen der Normalfall und Einsprachigkeit eine Abweichung davon. Dieses Faktum anzuerkennen und die babylonische Sprachenvielfalt und Diversität als Reichtum und Chance zu sehen, ist Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und für gelingende Kommunikation.
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