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Franziska Stürmer
Stimmenvielfalt und Rezeptionslenkung bei Feridun Zaimoglu
Die literarischen Anfänge Feridun Zaimoglus wirbelten mit Kanak Sprak, Abschaum und Koppstoff reichlich Staub in Feuilleton und Literaturwissenschaft auf. Diese Texte erfinden eine eigene Kunstsprache, das ‚Kanakisch‘, vermeintlich ‘authentischer’ Ausdruck türkischstämmiger Neubürger Deutschlands, die sich hier lautstark zu Wort meldeten. In späteren Texten tilgt Zaimoglu zunehmend diese sprachliche Extravaganz bzw. ersetzt sie durch andere Gestaltungsmerkmale – und gerät dabei wiederholt in Legitimationsdruck bezüglich der Authentizität seiner Texte. Die Rezeption, häufig gelenkt durch Selbstaussagen des Autors, konzentrierte sich folgend zuerst auf die ‚orientalischen‘ Merkmale seiner Texte, bis sich schließlich die Ankunft Zaimoglus im Kanon ‚deutscher Dichter‘ durchsetzt.
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