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Weertje Willms
Mehrsprachigkeit als Quelle literarischer Kreativität im Werk José F.A. Olivers
Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Dichter und Essayist José F.A. Oliver wuchs, wie er sagt, mit ‚vier Sprachen‘ auf: Andalusisch und Spanisch, was ihm durch seine Eltern, die als Gastarbeiter in den Schwarzwald kamen, vermittelt wurde, sowie Alemannisch und Deutsch. Von dieser mehrsprachigen und mehrkulturellen Situation ist Olivers poetische Sprache deutlich geprägt, wobei eine Entwicklung zwischen der frühen Lyrik und den ab 2000 entstandenen Gedichtbänden zu beobachten ist. Im vorliegenden Aufsatz werden anhand von verschiedenen Textbeispielen die Dimensionen der Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität im Gesamtwerk José Olivers nachgezeichnet. Mehrsprachigkeit ist eine allgemeine Voraussetzung seines Schreibens und manifestiert sich als Resultat vieler verschiedener poetischer Merkmale, die in ihrer Wechselwirkung betrachtet werden. Damit ist Mehrsprachigkeit bei Oliver kein isolierbares sprachliches Merkmal. Durch die interkulturelle Verbindung des deutschen und des spanischen Sprach- und Kulturraumes erfolgt eine Erweiterung des kulturellen Gedächtnisses.
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